Die Führungsstruktur innerhalb einer Großeinsatzlage ist komplex und fordert die Bereitstellung von verschiedenen Führungskräften der unterschiedlichsten Führungsstufen.
Übungen zu solchen Großeinsatzlagen finden aufgrund des erheblichen Materialbedarf und den damit verbunden Kosten selten statt. Durch mangelnde Übung sind Einsatzkräfte nicht oder nur bedingt einsatzbereit.
Die Führungssimulation bietet allen Führungskräften innerhalb des Einsatzabschnitts medizinische Rettung die Möglichkeit ihren Teilbereich zu beüben. Hierbei kann sie entweder als Modul im Unterabschnitt oder global im gesamten Einsatzabschnitt eingesetzt werden. Durch den gesetzten Fokus auf der Einsatztaktik statt der medizinischen Versorgung, eignet sich diese Simulation vor allem für Führungskräfte der Stufe B/C - Zug- und Verbandführer.
Bestandteile der Simulation:
Durch die Patienten wird der dynamische Teilaspekt der Gesamtlage dargestellt. Bei dieser Simulation müssen die Patienten nicht durch medizinische Maßnahmen versorgt werden, sondern durch die Zuteilung von Personal und Material.
Während der Simulation durchlaufen die Patienten verschiedene Phasen, welche eine Änderung der Sichtungskategorie auslösen. Diese Veränderungen müssen durch die Führungskräfte der Patientenablagen (untere Führungsebene) stehts neu beurteilt werden und anhand der gewonnenen Informationen taktische Entscheidungen abgeleitet werden.
Statt einer Patientenanhängekarte für die Sichtungskategorie, werden die Patienten mit farbigen Punkten gekennzeichnet. Somit entfällt bei dieser Simulation der Einsatz der Anhängekarten. Auch ein Krankenhaus Ticket im Bereich der Transport-Orga, wird direkt auf die Patientenkarten geklebt.
Die Fahrzeuge werden in dieser Simulation durch PVC Karten dargestellt, zu jeder Fahrzeugkarte gehört eine Materialkarte, welche einen Aufschluss über die Behandlungskapazität des Fahrzeuges gibt.
Die Fahrzeugkarten dienen der Übersicht innerhalb des Bereitstellungsraumes bzw. können auf eine Lagekarte angebracht werden um den Standort innerhalb der E-Stelle zu symbolisieren.
Die Materialkarten werden an der Patientenablage, wo das Material zum Einsatz kommen soll gesammelt. Die Führungskräfte sollen mit ihnen und den Personalkarten einen Anhaltspunkt über die Versorgungskapazität ihrer Patientenablage bekommen.
Um den zielgerichteten Einsatz von Personal zu ermöglichen, stehen Personalkarten mit unterschiedlichen Qualifikationen zur Verfügung.
Neben den medizinischen Personal, stehen auch Unterstützungskräfte bereit um Patienten innerhalb der Einsatzstelle zu verlegen oder technische Hilfe zu leisten.
Somit können die Führungskräfte einzelne Unterabschnitte gezielt durch Personal verstärken, oder durch Patientenverlegung entlasten.